147. Tag: Vor dem Gewitter verstecken
Die Unterkunft am Etappenende in San Lorenzo war leider geschlossen. Das bedeutete, dass heute zu den bereits 7,5 Stunden Wanderzeit nochmals zwei Stunden hinzugekommen wären. Obwohl die Wanderung im Reiseführer so verlockend aussah – sie führte lange über 2000 Meter auf freier Fläche und an einem großen See vorbei – hatte ich Bedenken, da am Nachmittag Gewitter angekündigt waren. Daher entschied ich mich, durch das bewohnte Tal zu wandern und folgte dem Fluss im Tal. Es war entspannt und einfach, und ich kam ohne Steigungen schnell voran. Ich war irgendwie erleichtert, sicher unten zu sein. Denn nicht einmal eine Stunde vor meinem Ziel in Locana wo ich unter einem Unterstand eine Pause machte, brach das Gewitter aus, begleitet von Hagel, starkem Regen, Blitzen und lautem Donner. Ich traf dort einen jungen Mann aus Dagestan, das aus Russland liegt. Er ist aus Russland geflohen, er sollte wie so viele in der Region zum Kampf gegen die Ukraine in den Krieg eingezogen werden. Man stelle sich mal vor, wenn alle das so machen würden, dann ist Krieg, aber keiner geht hin.
Für die Nacht hatte ich die günstigste Unterkunft gebucht, die ich finden konnte: eine 100 Quadratmeter große Wohnung mit drei Balkonen für nur 66 Euro. Das war ein erheblicher Kontrast zu meiner Unterkunft von Gestern. Das Abendessen bereitete ich selbst zu. Die Vielfalt und der Kontrast auf dieser Reise sind wirklich gigantisch.
37,50 % – geschafft Heute 0,75 Etappe nach Nizza gelaufen . Insgesamt 18,75 von 50 Etappen bewältigt.
Fotos :
Die Unterkunft:
Karte :
Maximale Höhe: 1220 m
Minimale Höhe: 523 m
Gesamtanstieg: 324 m
Gesamtabstieg: -929 m