Vom Geburtsort aus starten: die ungewöhnliche Routenwahl für eine Alpenüberquerung

Ich bin fasziniert vom Reisen zu Fuß, besonders in Verbindung mit den beeindruckenden Bergen. Allerdings fiel es mir schwer, die perfekte Route zu finden. Eine Alpenüberquerung hat mich schon immer gereizt, aber die klassischen Routen von Nord nach Süd schienen mir zu kurz zu sein. Insbesondere weil ich in der Schweiz lebe und das Gefühl hatte, dass man sie in nur zwei Tagen bewältigen könnte, wenn man die richtige Stelle wählt. Eine Durchquerung von Ost nach West oder umgekehrt erschien mir daher interessanter. Als ich auf der Webseite https://www.bergreif.de/ las, dass jemand von Wien nach Nizza gelaufen war und dafür über 100 Tage benötigt hatte, war mir klar, dass ich die Alpen auf diese Weise durchqueren wollte und nicht „einfach“ überqueren möchte.

Allerdings hatte ich keine besondere Bindung zu Wien oder Nizza und war auf der Suche, dieser Reise einen tieferen und persönlicheren Sinn zu geben. Daher wollte ich einen anderen Start- und Endpunkt wählen. Meine Heimatstadt Rinteln war mir zu weit entfernt von den Alpen, um dort zu starten. Mein Wohnort im Berner Jura war zu östlich gelegen, aber mein Geburtsort Oppeln liegt nur 800 km von Wien entfernt. Die Strecke von Oppeln nach Wien ist größtenteils flach und somit ein perfekter Einstieg. Vor allem, da ich im April starte und zu dieser Zeit noch viel Schnee in den Alpen liegt, was nicht nur anstrengend, sondern auch gefährlich werden kann.

Mein Ziel ist vorerst Nizza, aber ich träume von weiteren Wanderungen, wie zum Beispiel einer Fortsetzung durch die Pyrenäen (Fernwanderweg GR10) bis zum Atlantik und weiter nach Santiago de Compostela und Fatima. Für die Zeit nach Nizza gibt es noch keine konkreten Pläne, aber Träume darf man haben. Jetzt heißt es, Schritt für Schritt Richtung Nizza zu gehen und wer weiß, vielleicht ergibt sich in ein paar Jahren wieder eine Gelegenheit, um weiterzugehen. 
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