167. Tag: Der Countdown läuft nur noch 13 Tage bis nach Nizza

Montag, 02.10.2023

Der Monto Viso liegt endlich hinter mir. Ich durchwandere nun oft Dörfer, was mir häufiger Internetzugang ermöglicht. Ich hoffe, meine Notizen und Gedanken für die Tage 165 und 166 so zu verfassen, dass ich sie bald veröffentlichen kann. Um einige Highlights vorwegzunehmen: Die Gastfreundschaft der Menschen habe ich sehr genossen, einzigartige Unterkünfte erlebt und sogar einen steinigen Gipfel auf 2900 Metern erklommen. Gelegentlich war meine Wunschunterkunft nicht verfügbar, aber stets fand sich eine Alternative. Diese war zwar manchmal etwas teurer, aber dafür umso komfortabler.

Kaum zu glauben, aber ich stehe kurz vor dem Ziel. Die heutige Wanderung war eher kurz, sodass ich die freie Zeit nutzte, um einen Plan zu schmieden. Ich bin mir noch unsicher, wo es Unterkünfte gibt und ob sie geöffnet sind, aber mein Plan sieht vor, den italienischen Fernwanderweg GTA zu verlassen und auf den französischen Pandot, den GR5, umzusteigen. Hier ist der Link zum Plan.

Der detaillierte Plan steht bereits. Er beinhaltet bewusst viele Pausen und teilweise sehr kurze Etappen. Die Dokumentation meiner Reise hinkt noch hinterher, und die Planung für den GR5 ist noch unklar. Eventuell muss ich den Weg aufgrund geschlossener Unterkünfte noch anpassen. Aber ich bin zuversichtlich, auch diese Herausforderung mit kurzen Etappen zu meistern.

Obwohl ich diese Wanderung sehr genieße, freue ich mich auch darauf, dass sie bald vorbei ist. Ich kann es kaum erwarten, nach Zürich zurückzukehren, um einen neuen Wohnsitz zu finden und hoffentlich meinen Arbeitsplatz zu sichern. Die Zeit für „Wohnen und Leben in Zürich“ kostet momentan viel, da ich intensiv recherchiere.

Ich bin heute weitergewandert, von Chiaperra nach Chialvetta auf dem GTA. Ich entschied mich für die einfachere Route über den 2206 Meter hohen Pass „Colle Ciarbonet“ und ließ die alpinere Variante über den 2740 Meter hohen Pass „Colle d’Enchiausa“ aus. Nach so vielen Kilometern und Höhenmetern habe ich mir das verdient. An der Gabelung der beiden Wanderwege an einem idyllischen Picknickplatz machte ich eine längere Pause. Dort traf ich einige Wanderer, die sich für die alpinere Variante entschieden hatten, darunter eine deutsche Gruppe mit einem Führer. Mein Reiseführer hatte mich gewarnt, dass der Fernwanderweg um das Maira-Tal sehr beliebt ist. In der Unterkunft traf ich sogar noch zwei weitere Wanderer, was selten vorkommt, und dazu noch einen Amerikaner, mit dem ich mich problemlos verständigen konnte. Das war auch ein schönes Erlebnis sich mit einem anderen Weitwanderer auszutauschen.

Ich hatte angenommen, die Saison sei hier genauso vorbei wie auf dem GTA. Doch ich lag falsch. Trotzdem unternahm ich einen kurzen Abstecher zu einem wunderschönen 2316 Meter hohen Aussichtsgipfel, dem Monte Estelletta. Die Landschaft war heute geprägt von Alpen, Wäldern und Alpwirtschaften. Die Aussicht war atemberaubend, und ein Highlight war sicherlich die Sichtung von zwei Füchsen. Einer von ihnen war so zutraulich, dass ich ihn aus einer Entfernung von fünf Metern mit meinem Handy festhalten konnte. Ich habe schon beeindruckendere Orte gesehen, in besseren Unterkünften übernachtet und leckerer gegessen, aber dieser Tag war dennoch wunderschön und köstlich. Es war einer dieser Tage, an denen man denkt, er ist vielleicht nicht perfekt, aber kaum zu übertreffen.

Nur noch 13 Tages Etappen nach Nizza

Fotos :

Gipfel:

360 Grad Video

Karte:

Gesamtstrecke: 17882 m
Maximale Höhe: 2301 m
Minimale Höhe: 1496 m
Gesamtanstieg: 890 m
Gesamtabstieg: -1017 m
Download file: 2023-10-02 093700.gpx

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