In der Schweiz Wandern im November

Im November, wenn die Tage merklich kürzer werden, zeigt sich das Wandern in der Schweiz von einer ganz besonderen Seite. Trotz kühlerer Temperaturen und dem Risiko rutschiger Pfade lohnt es sich, das warme Sofa gegen die frische Bergluft einzutauschen und die beeindruckenden Landschaften zu Fuß zu erkunden.

Jura Gebirge
Im Jura kannst du die Wanderungen mit Mittelbergcharakter auch spät im Jahr ohne Schneeschuhe erobern, oft bis in den Januar hinein – es gab schon Winter, in denen diese Wanderungen den ganzen Winter über möglich waren. Ein echtes Juwel ist die Wanderung von Les Prés-d’Orvin zum Chasseral, wo du auf einer vierstündigen Tour mit 563 Höhenmetern grandiose Aussichten genießt. Mehr dazu gibt’s hier.

Freiburger Alpen / Berne Oberland
Im Berner Oberland an der Grenze zu Freiburg erwartet dich der Hundsrücken mit einer einfachen Gratwanderung, bei der du in vier Stunden und mit 571 Höhenmetern das Panorama der Berner Alpen und Gastlosen erlebst. Klingt gut? Dann schau hier für alle Details.

Die Freiburger Alpen fordern mit einer 5,5-stündigen Wanderung und fast 1000 Höhenmetern schon etwas mehr Kondition, bleiben aber landschaftlich abwechslungsreich und einfach. Neugierig? Klicke hier.

Gantrisch Nationalpark
Im Gantrisch Nationalpark, wo der November tückisch sein kann, bietet der Brügler eine einfache und einsame Alternative. Mit einer vierstündigen Route und 851 Höhenmetern kannst du hier die Natur genießen. Wegpunkte: Leiterepass ( 1905 M / 1:15 h ) – Morgetepass  ( 2056 M /  2 h ) – Bürgle ( 2164 M 2:40 h ) – Gantrischseeli ( 1583 M / 4:45 ). Die Karte findest du hier.

Auf dem Gantrisch Panoramaweg im Berner Voralpengebiet warten 1193 Höhenmeter auf einer 5,5-stündigen Strecke. Diese Route verbindet die Nähe zur Gantrischkette mit Fernsichten bis zum Jura und zu Titlis und Pilatus. Eine Karte findest du hier.

Appenzeller Alpen
Wenn der mächtige Säntis im November oft zu gefährlich ist, bietet sich für die Gipfelstürmer unter euch der Selun im Alpsteingebirge an. Als letzter der Churfirsten ist er ein lohnendes Ziel. Hier erklimmst du in etwa sechs Stunden stolze 1323 Höhenmeter. Wegpunkte: Haltestelle Starkenbach (894 M) – Strichboden (1617 M / 2h ) – Selun (2002 M / 3:45 ) – Haltestelle Starkenbach (894 M / 6 h ) Die Karte findest du hier.

Falls dir das zu anstrengend ist, gibt es eine vierstündige Alternative in Alpsteingebirge: den Hohen Kasten. Vom Berggasthaus Staubern aus erreichst du ihn in etwa vier Stunden. Unterwegs wirst du von einer fantastischen Berglandschaft begleitet und triffst auf zwei malerische Seen. Mit 677 Höhenmetern ist diese Tour deutlich entspannter. Mehr dazu erfährst du auf Grelis.de.

Achtung
Der November bietet trotz kurzer Tage noch viele Wanderziele. Trotzdem ist Vorsicht geboten. Zurückzukehren ist immer besser als zu stürzen. Die vorgestellten Wanderungen bergen meist eine geringe bis keine Absturzgefahr. Doch bedeutet das im Umkehrschluss nicht, dass ein Unfall ausgeschlossen werden kann. Auch ein Sturz ist nicht zu unterschätzen, und die Gefahr kann je nach Bedingungen steigen. Vor jeder Wanderung prüfe ich neben der Schwierigkeit auf hikr.org, auch die Schneehöhen auf der Webseite vom LFS und lese den Wetterbericht sorgfältig. Bei Schnee ist besondere Vorsicht geboten, nicht nur weil es das Vorankommen erschwert, sondern auch wegen der Lawinengefahr, die auch bei diesen einfachen Wanderungen nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann. Ziehe dich warm an.

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