Kälte, Schnee und Sonne: Ein Novembertag im Paradies, Alpstein Gebirge
- Startpunkt:Brülisau an der Kastenbahn
- Endpunkt: Berggasthaus Stäubern
- Gesamtdauer: Ca. 4 Stunden
- Höhenmeter Rauf: 994 m
- Höhenmeter Runter: 155 m
- Distanz: 11,4 km
- Schwierigkeitsstufe: T2 (mittel)
- Gewandert am: 08.11.2023, stellenweise rutschig, Schnee, stellenweise Erhöhte Gefahr eines Sturzes möglich
Mit dem Glanz der Morgensonne und einem Himmel in tiefstem Blau nehme ich heute das Alpsteingebirge unter meine Füße. Nachdem ich die letzten Tage früh aufstehen musste – einmal für einen Termin in Konstanz und einmal für eine Bahnfahrt aus Deutschland –, erreiche ich erleichtert und voller Vorfreude um 11:15 Uhr endlich den Ausgangspunkt meiner heutigen Tour: die Haltestelle Brülisau an der Kastenbahn.
Die Anreise verläuft reibungslos, ein Hauch von Luxus gegenüber meinen bisherigen Erfahrungen mit dem öffentlichen Nahverkehr in Deutschland. Fast fühle ich mich wie im Paradies.
Eigentlich hatte ich den Selun im Visier, dessen fast winterliche Landschaft mit ihrer Schneedecke mich magisch anzog. Der Weg dorthin ist jedoch lang – über sechs Stunden und 1300 Höhenmeter hätten mich erwartet. Leider musste ich diesen Plan aufgeben, da die Tage jetzt im November zu kurz sind.
So breche ich auf unter wolkenlosem Himmel. Meine Route folgt zunächst einer Alpstraße, bis ein Wegweiser die Richtung zum Plattenbödeli und Sämtisersee weist. Obwohl der Pfad verlockend aussieht, wähle ich wegen der späten Jahreszeit die sichere Alpstraße. Sie führt mich zuverlässig zum idyllischen Sämtisersee und weiter über gelegentlich vereiste Passagen und später durch verschneite Landschaften zum imposanten Fälensee.
Der Anstieg zur Saxer Lücke belohnt mich mit einer fantastischen Sicht auf die Alpen in Liechtenseint. Trotz der Schneetiefe gelegentlich von bis zu 30 cm ist der Weg gut zu erkennen und die Spuren anderer Wanderer erleichtern das Vorwärtskommen. Durch die imposante Schneelandschaft und mit Blick auf den Säntis und das gesamte Alpsteingebirge erreiche ich schließlich das Berggasthaus Stäubern. Dort eröffnet sich mir ein spektakuläres Panorama, das den Blick über den Sämtisersee bis hin zum Rheintal und zu den österreichischen sowie Liechtensteiner Alpen freigibt.
Ein wenig bedauere ich, zu spät für den Aufstieg zum Hohen Kasten und für die letzte Bahnfahrt dran zu sein. Aber selbst ohne dieses letzte Ziel war die Wanderung ein abwechslungsreiches und aussichtsreiches Erlebnis, das ich nicht missen möchte. Wer bis zum Hohen Kasten wandert muss 2 Stunde mehr Zeit einplanen und wird ca. 300 Höheneter mehr überwinden. Da ich nun näher am Alpsteingebirge wohne , freue ich mich auf zukünftige Abenteuer und die vielen unentdeckten Pfade, die noch vor mir liegen.
Fotos :
Karte:
Maximale Höhe: 1816 m
Minimale Höhe: 922 m
Gesamtanstieg: 1046 m
Gesamtabstieg: -207 m