Korsika – Tag 3: Über Weltenbummler und abenteuerliche Brücken

Datum: 26.09.2024

Startzeit: 08:00 Uhr

Wetterbedingungen: ein Mix aus Wolken und Sonne. Windig in höheren Lagen

Heute war ohne Zweifel der bislang beeindruckendste Tag meiner GR20-Wanderung. Der Höhepunkt: die atemberaubende Überquerung der „Passerelle de la Spasimata“. Die schmale, wackelige Brücke spannte sich über eine tiefe Schlucht und sorgte für einen unvergesslichen Adrenalinschub.

Auf der anderen Seite führte der Weg entlang des rauschenden Baches weiter. Der Pfad war gut mit Ketten gesichert, sodass ich die Umgebung voll und ganz genießen konnte. Die majestätischen Felsen und die schwindelerregenden Ausblicke raubten mir den Atem. Besonders die Felsformationen in der Spasimata-Schlucht sind einfach unbeschreiblich schön – ein Anblick, den man so schnell nicht vergisst.

Nach den letzten zwei Nächten im Zelt habe ich mich heute besonders auf ein warmes Bett und ein eigenes Badezimmer mit Dusche gefreut. 110 Euro für eine Übernachtung im Hotel sind zwar viel, aber die Ruhe und der Komfort waren es mir wert.

Ich treffe immer wieder andere Wanderer, die den GR20 von Nord nach Süd gehen. Einige unternehmen zum ersten Mal eine solche Wanderung, während andere schon auf der ganzen Welt unterwegs waren. Abends höre ich Geschichten von Schneestürmen in Schweden, von den Bergen Boliviens und vom Fernwandern in Georgien. Manche sind sehr schnell unterwegs, andere eher gemächlich, und die meisten brauchen an den kniffligen Stellen etwas Zeit. Es sind erstaunlich viele Paare unterwegs. Die Franzosen wandern oft in  Gruppen. Die internationale Vielfalt ist etwas geringer als erwartet, aber neben vielen Deutschen und Franzosen habe ich auch einen Holländer und eine Frau aus Usbekistan getroffen, die seit 25 Jahren in Kalifornien lebt und genauso bergbegeistert ist wie ich. Eine junge Belgierin hält sich eher zurück und wirkt etwas verschlossen – viel mehr als eine Begrüßung hat noch niemand mit ihr gewechselt.

Eckdaten

Dauer: 5 Stunden

Schwierigkeit: T4

Markierung: Durchgehend rot-weiß, gut markiert

Andrang: geschätzt 20 bis 30 andere Wanderer gesehen

Charakter:  Felsig

Aufstieg: 793 Meter

Abstieg: 636 Meter

Höchster Punkt: Bocca di a Muvrella (1987 m)

Wegpunkte: Hängerücke über die Spasimata (0,25 h) – Bocca dira Muvrella 1987 M (2,5 h) – Bocca di Stagnu 1980 m ( 0,5 h ) – Haut-Asco (1,5 h)

Fotos :

Karte:

Gesamtstrecke: 12077 m
Maximale Höhe: 1580 m
Minimale Höhe: 272 m
Gesamtanstieg: 1611 m
Gesamtabstieg: -334 m
Download file: 2024-09-24 130826.gpx

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