7. Tag die nasse Entdeckungstour
20.04.2023, Morgen in einer Bar/Geschäft in Posmyk (Link)
Gestern war das Wetter den ganzen Tag über nass und kalt. Als ich um 5:30 Uhr aufgewacht bin, regnete es in Strömen. Ich bin erst um 8:30 Uhr aus meiner Unterkunft gegangen, und der Regen hatte immer noch nicht aufgehört. Erst nach einem Kaffee und einem Sandwich wurde der Regen schwächer. Es hat immer wieder leicht geregnet, und der Knopf an meiner Fronttasche meines Ponchos hat sich gelöst. Das war bereits der dritte Knopf, der abgefallen ist. Ich glaube nicht, dass mein Poncho es bis nach Nizza schaffen wird, aber er tut noch, was er tun soll: mich und meinen Rucksack trocken halten.
Mittlerweile verlasse ich mich bei der Routenführung nicht mehr nur auf Outdooractive. Stattdessen nutze ich auch die Karten von Google Maps und verlasse mich auf meine eigenen Augen, um mich zu orientieren. Die Routenführung von Outdooractive bevorzugt feuchte Wege und vermeidet Straßen.
So habe ich gestern eines der ältesten Dörfer Schlesiens zufällig entdeckt. Es wirkte wie eine Geisterstadt, ohne Autos und Menschen. Einige Häuser waren bereits verfallen, aber die bellenden Hunde ließen darauf schließen, dass hier Menschen leben. Bevor die katholische Kirche gebaut wurde, stand hier eine protestantische Kirche, die wahrscheinlich vom gleichen Zimmermann gebaut wurde wie die Synagoge, die 1911 abgerissen wurde. Es gibt auch einen alten jüdischen Friedhof kurz hinter dem Ort. Die Religionsvielfalt lässt darauf schließen, wie geschichtsträchtig dieser Ort sein muss.
Ich habe gestern Nacht draußen im Wald geschlafen. Es war etwas nervig, da es dort sehr nass und es morgens kalt war, aber nach 7 km habe ich eine Bar mit Café gefunden.