22.04, Groß Strehlitz (Link)

Am achten Tag am 20.04 2023 meiner Reise am wurde ich von einer wundervollen Überraschung überrumpelt. Nachdem ich die Bar verlassen hatte, machte ich mich auf den Weg zum Staw Posmyk-See/Teich (Link), um meinen Bivy und meinen Schlafsack trocknen zu lassen, die vom Kondenswasser durchnässt waren. Die Sonne schien schwach, wurde jedoch oft von Wolken unterbrochen und es war ein leichter Wind zu spüren. Mit meiner Mütze und Daunenjacke war das Wetter noch erträglich. Nach zwei Stunden kam ein Mann aus dem Restaurant und bot mir einen warmen Tee und eine Suppe an. Etwas verlegen stimmte ich dem Tee zu. Kurz darauf kam der Koch heraus und sagte: „Ich habe eine Suppe für dich auf dem Tisch draußen vor dem Restaurant serviert. Iss sie schnell, bevor sie kalt wird. Ich bringe dir gleich den Tee.“ Ich sicherte meine Sachen gegen den Wind, ging zum Tisch und begann die Suppe zu essen. Der Koch stellte sich als Chefkoch heraus und erzählte mir, dass der Besitzer der Einrichtung oft Pilgerreisen mit dem Fahrrad unternimmt. Er zeigte mir die Kapelle und gab mir eine großzügige Menge an Proviant mit: leckere Sandwiches, Kekse, Dosenfleisch, Früchte und Süßigkeiten. Ich brauchte drei Tage, um alles aufzubrauchen. Peinlich berührt von dieser unerwarteten und großzügigen Geste verließ ich das Anwesen (Link). Noch lange dachte ich über diese Begegnung nach und überlegte, wie man sich in solchen Situationen am besten verhält. Ich weiß, dass es auch für den Helfenden ein gutes Gefühl ist, aber es macht mich dennoch sehr verlegen. Natürlich hilft es meiner Reisekasse, aber ich hatte genug Geld eingeplant. Es war eine Begegnung, die ich wahrscheinlich niemals vergessen werde.

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