9. Tag Himmelwitz, das Restaurant Eka und ein moderner Bauer

22.04.2923 am Abend in einer Pizzaria górze św. Anny

Gestern fiel mir das Laufen irgendwie schwer, deshalb bin ich nur 18 km gelaufen. Aber ich habe dabei drei besondere Highlights erlebt, die ich gerne teilen möchte.

Das erste Highlight war das Dorf Żędowice mit einigen schönen Highlights:

Das zweite Highlight war das Dorf Himmelwitz. Ich war überrascht, dass ich kein einziges verfallenes Haus gesehen habe – eine wirkliche Seltenheit. Alles war sehr gepflegt und sauber. Und es gab sogar eine öffentliche Toilette, die sogar kostenlos war. So etwas habe ich in Polen noch nie gesehen.


Das dritte Highlight war das Restaurant Eka (Link), das ich auf meiner Route gefunden habe. Hier gibt es eine Karte mit schlesischen Gerichten und leckerem Massbier. Aber das besondere Highlight war der Wirt. Das Schlesisch, das er spricht, ist das beste, das ich bisher in meinem Leben gehört habe. Allein das ist einen Besuch wert. Und keine Sorge, der Wirt spricht auch perfekt Deutsch.

Ich habe mit fünf Jahren angefangen, Deutsch zu sprechen. Als ich erwachsen war und alleine in Polen reiste, habe ich erst alle Höflichkeitsformen gelernt, wie zum Beispiel „Verehrte Damen und Herren, darf ich Sie bitten, mir zu helfen…“. Ich habe sogar schon 20-jährige Polen in einem Hostel gesehen, die sich in dieser Höflichkeitsform angesprochen haben – verrückt. In Deutschland wäre so etwas undenkbar. Im Gegensatz dazu ist Schlesisch erfrischend einfach. Hier gibt es glaube ich nur die „Du“-Form. Direkt und einfach, wie die Sprache, so sind auch die Menschen.

Nach zwei Nächten im Wald war ich gestern dringend auf eine erfrischende Dusche aus, um nicht wieder am Morgen zu frieren. Ich hatte das Glück, auf einem idyllischen Bauernhof ( Link ), zu übernachten. Der freundliche Gastgeber Jörg schaute am Abend bei mir vorbei, um ein paar Geschichten auszutauschen und ein kühles Bier zu trinken.

Obwohl Jörg sein ganzes Leben auf dem Bauernhof verbracht hat, ist er immer auf der Suche nach neuen Methoden und Technologien, um seinen Betrieb effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Trotz seines Alters wirkt er wie ein moderner Bauer. Sein Betrieb umfasst 60 Rinder, überwiegend Limousin für die Fleischproduktion, die nicht gemolken werden müssen und somit viel Arbeit ersparen. Außerdem betreibt Jörg Ackerbau. 

Neben einigen Hühnern für den Eigenbedarf hält Jörg auch ein paar Ziegen, die bei den jüngeren Gästen für Begeisterung sorgen und zum Agrotourismus beitragen. Der Bauernhof ist sehr gepflegt, mit einem Teich und gemütlichen Bänken zum Verweilen. Wer die Ruhe mag, kann hier ein Paradies finden, bei sehr gastfreundlichen Gastgebern.


 
Karte:
Gesamtstrecke: 4416 m
Maximale Höhe: 236 m
Minimale Höhe: 224 m
Gesamtanstieg: 18 m
Gesamtabstieg: -26 m
Download file: 2023-04-21.gpx

Gesamtstrecke: 19475 m
Maximale Höhe: 244 m
Minimale Höhe: 211 m
Gesamtanstieg: 154 m
Gesamtabstieg: -138 m
Download file: 2023-04-21b.gpx

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert