155. Tag: Pause an der GTA-Wegmarke zwischen Nord und Süd

Mittwoch, 20.09.2023
Die Stadt Susa markiert für mich einen bedeutenden Meilenstein auf meiner Reise. Im Zusammenhang mit dem Grand Traversata delle Alpi (GTA) trennt Susa den Weg in einen nördlichen und einen südlichen Abschnitt. Auch in Bezug auf die Verkehrsanbindung liegt die Stadt sehr nah bei Turin. Dieser Punkt stellt nicht nur geografisch und verkehrstechnisch eine ausgezeichnete Wahl für ein mögliches Ende meiner Reise dar, sondern bietet auch aus der Perspektive des Fernwanderwegs GTA eine attraktive Option. Obwohl einige Unterkünfte geschlossen sind und der Herbst einige ungemütliche Tage bringen wird, kann ich die Schmerzen in meiner linken Ferse ertragen – es sollte also machbar sein. Ich fühle mich so motiviert wie schon lange nicht mehr und werde nun die letzten Wochen meiner Wanderung nach Nizza in Angriff nehmen. Voraussichtlich werde ich vor dem 20.10. ankommen, wahrscheinlich zwischen dem 15.10. und 17.10., aber viele Faktoren könnten dies beeinflussen. Auf jeden Fall möchte ich die letzten Wochen etwas gemütlicher angehen. (3. Teil Plannung)

Heute genieße ich ein ausgiebiges Frühstück. Das Hotel hat mich angenehm überrascht, denn es bietet nicht nur herzhaftes Essen wie Wurst, Eier, Schinken und Käse, sondern auch Butter. Das Frühstück hier ist mindestens genauso gut wie im Hotel Rocciamelone. Zwar kann es nicht mit einem Frühstücksbuffet in Österreich oder Deutschland mithalten, aber wer hätte gedacht, dass ich mal von einem italienischen Frühstück schwärmen würde? Verschiedene Kuchen, Croissants, Kekse, Müsli sowie ein frischer Obstsalat gehören genauso zum Frühstücksbuffet. Beim Frühstück staune ich darüber, wie viele Touristen es in diese alte und geschichtsträchtige Stadt verschlagen hat.

Anschließend hole ich mein Post-Paket mit neuen Einlegesohlen ab, die hoffentlich meinen Komfort beim Wandern steigern werden. Danach besorge ich mir ein neues USB-C Kabel. Ich hatte zwei Kabel von zu Hause mitgenommen: ein langes, das ich verloren habe, und ein kurzes, bei dem ein Wackelkontakt aufgetreten ist. Auch das lange Kabel, das ich vor etwa einem Monat in Italien gekauft habe, hat mittlerweile einen Wackelkontakt. Diese schlechte Qualität finde ich inakzeptabel.

Als nächstes steht Wäsche waschen im örtlichen Waschsalon auf dem Programm, was immer ein Highlight für mich ist. Außerdem plane ich noch einige Sehenswürdigkeiten in der kleinen Stadt Susa zu besichtigen, darunter eine Kathedrale, ein paar Kirchen und das Amphitheater. Das eigentliche Highlight ist jedoch, wie lebendig ein Ort mit Menschen wirken kann, nach all den einsamen und ruhigen Tagen in den Bergen und Bergdörfern genieße ich es wirklich, durch eine Stadt zu schlendern. Sehr schön finde ich auch den Innenhof der zum verweilen einlädt.

Am Abend treffe ich mich noch mit Johannes auf ein Bier. Im Gegensatz zu mir hat er die anstrengenden 11 Stunden der Wanderung in zwei Tage aufgeteilt und auf dem Berg gezeltet. Sein Zeltplatz sah sehr beeindruckend aus. Johannes legt heute einen Ruhetag ein und wird dann über Salbertrand wandern, während ich meinen Weg auf der etwas bergigeren und schöneren GTA-Variqnte über die Alpe Toglie fortsetze. Wie so oft auf dieser Reise, ist es wieder an der Zeit, Abschied zu nehmen.

Fotos :

Karte:
Heute nicht gewandert.

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