Donnerstag, 28.08.2023

Meine heutige Wanderung auf dem GTA führte mich von Pian Melzè – Rifugio Pian della Regina,  auf die 2.640 Meter hohe Rifugio Quintino Sella, bevor ich mich auf den Aufstieg des Monte Vozzo mit seinen 3.012 Metern machte.

Heute konnte ich ein ordentliches Frühstück genießen, inklusive Schinken und Müsli. An der Rifugio, bemerkte ich bereits beim Start einige Autos und Menschen. Viele Wanderer begnügten sich mit dem ersten See, und einige schafften es gerade so vom Parkplatz ins Restaurant. Obwohl es nicht menschenleer war, begegnete ich nur hin und wieder anderen Wanderern.

Heute stand ich endlich direkt vor dem majestätischen Monte Viso, den ich zuvor schon aus der Ferne bewundert hatte. Auf meinem Weg passierte ich einige wunderschöne Seen. Im Schatten des Monte Viso entdeckte ich einige Schneefelder, die mittlerweile eher Eisfelder waren. Einer der Seen schimmerte in türkisem Wasser und verlieh dem Monte Viso eine noch prächtigere Ausstrahlung. Man konnte ihn nicht nur sehen, sondern auch hören, denn immer wieder lösten sich Steine oder sogar Felsen von ihm, was die gelegentliche Lautstärke erklärte.

Ich setzte meinen Weg fort, um den 3.012 Meter hohen Monte Vozzo zu besteigen. Dies sollte wahrscheinlich mein letzter 3.000er in diesem Jahr sein. Die Aussicht von dort oben war schlicht atemberaubend. Trotz einiger Wolken am Himmel konnte ich zahllose Berge sehen. Die meisten von ihnen waren mir unbekannt oder nicht wiedererkennbar, doch das Monterosa-Massiv und der gegenüberliegende Monte Viso waren unverkennbar. Über eine Stunde verbrachte ich ganz allein dort oben.

Beim Abstieg vom Monte Vozzo erlebte ich ein spektakuläres Ereignis. Ein kleiner Gipfel brach ab, und zahlreiche Steine stürzten den Berg hinunter, wodurch eine gewaltige Staubwolke entstand. Fasziniert beobachtete ich das Schauspiel etwa 10 Minuten lang, während ständig neue Steine und Felsen hinabstürzten. Die Staubwolke verkleinerte sich nur langsam, bevor sie schließlich verschwand. Leider war mein Handy-Akku leer, und meine Powerbank hatte ich in der Schutzhütte zurückgelassen.

In der Schutzhütte übernachteten nur zwei erfahrene Alpinisten, die am nächsten Tag den Monte Viso besteigen wollten. Ich konnte nicht leugnen, dass ich ein wenig neidisch war, da meine Bergkenntnisse nicht ausreichten, um diesen majestätischen Berg zu bezwingen. Die Schutzhütte war rustikal und erinnerte mich daran, wie verwöhnt ich von den gut ausgestatteten Hütten in Österreich und den komfortablen Unterkünften auf dem GTA in den Hochtälern war. Es gab weder Warmwasser noch Duschen, kein WLAN, und das Mobilfunknetz war äußerst unzuverlässig. Ich stellte mir vor, wie es hier im August zugeht, wenn alle 90 Betten belegt sind und viele Wanderer frühmorgens aufbrechen. Mit nur vier Toiletten und vier Waschbecken. Das Essen schmeckte gut, und die Aussicht war hervorragend. Eine richtige Berghütte halt, aber ich freute mich schon auf die Dusche am nächsten Tag.

Abschließend möchte ich einige interessante Fakten über den Monte Viso teilen:

– Der Monte Viso ist 3.841 Meter hoch und wurde erstmals am 30.08.1861 von Michel Croz bestiegen.
– Er ist der südlichste Berg der Alpen, der über 3.500 Meter hoch ist.
– Er überragt alle umliegenden Gipfel um 500 Meter.
– Bei guter Sicht ist er von mehreren hundert Kilometern Entfernung erkennbar.
– Die Besteigung über den Normalweg erfordert meist Kletterei bis zum II. Grad, an einer Stelle sogar bis zum III. Grad. Häufig sind Firnfelder bis weit in den Sommer hinein zu begehen.

Zusätzlich gibt es die Mehrtageswanderung „Giro del Monviso“, die rund um den Monte Viso führt. Diese Route ist gut auf outdooractive beschrieben. Hier ist der Link: Link zu Outdooractive

Der Bayerische Rundfunk hat auch eine Dokumentation über diesen Berg erstellt. Hier ist der Link: Link zur Dokumentation

70 % – geschafft Heute 1 Etappe nach Nizza gelaufen . Insgesamt 35 von 50 Etappen bewältigt.

Fotos :

Gipfel:

360 Grad Video

Am See:

360 Grad Video

Karte :

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