13.05.2023 17 Uhr – Dobra Vodá in einer Kneipe

Heute war der spektakulärste Tag meiner Reise. Zunächst ging es auf den Hrombaba, der zwar nur 490 Meter über dem Meeresspiegel liegt, aber mit seinem felsigen Charakter, der großartigen Aussicht, dem Gipfelkreuz und einem Gipfelbuch ein echtes Berggefühl vermittelt. Anschließend folgte ich der Empfehlung von gestern und besuchte das Grab auf dem Berg Bradlo von Milan Rastislav Štefánik, einem der drei Gründerväter der Tschechoslowakei. Mit seinen vier Türmen erinnert das Grab mehr an einen Tempel in der Region Siem Reap in Kambodscha als an ein Grab in der Slowakei. Es ist kein übertriebenes Statement, aber es ist eines der eindrucksvollsten und interessantesten Bauwerke, die ich je besucht habe.

Ich setzte meinen Weg auf unmarkierten Pfaden fort und ließ mich von einem Video auf YouTube inspirieren, um den Aussichtspunkt in den Felsen Hodinová Veža zu erkunden. Ich versuchte es zuerst von der östlichen Seite, die auch für Kletterer interessant sein soll. Angeblich kann man auch ohne Ausrüstung auf den Felsen klettern, es gibt Ketten und Leitern, die jedoch in sehr schlechtem Zustand sein sollen. Leider konnte ich diesen Weg nicht bewältigen, da der Abgrund links vom Felsen in Kombination mit dem schmalen, von Vegetation bedeckten und vor allem rutschigen Weg mir schnell klar machte, dass dieser Weg unter diesen Bedingungen für mich nicht machbar war.

Der Zustieg von der anderen Seite war jedoch problemlos und einfach möglich. Die enge Schlucht könnte ich aber leider so nicht erreichen Die Aussicht war gut, insbesondere in Richtung Osten (Sonnenaufgang), ein schöner Ort zum Übernachten. Während es vor weniger als zwei Wochen Situation wo unklar war wo ich schlafen werde mir Kopfzerbrechen bereitete, ist es nach über einem Monat auf Reisen eher entspannt. Da ich abseits von Ortschaften keine Menschen sah, werde ich es wohl wagen, oben zu übernachten.

Aber bevor ich zurück zu meinem Schlafplatz gehe und hoffentlich nicht zu sehr friere, gehe ich noch in den Ort Dobrá voda, was auf Deutsch „Gutwasser“ bedeutet. Dort fand ich in einer Spelunke mit gutem Wasser, das mit Malz, Hopfen und Hefe in schönen Kübeln (Schweizer Wort für 0,5-Liter-Gläser) für 1,60 Euro verkauft wird. Die Preise sind moderat, die Kneipe ist sehenswert. Wenig speisen (wahrscheinlich TK-Pizza), groß, Billardtisch, belebt und irgendwie heruntergekommen. Wie ich solche Orte liebe….

Bilder:

Karte:

Download file: 2023-05-13 080603.gpx