Überraschenderweise regnete es heute Morgen bereits, kurz nach dem Aufstehen. Noch nie zuvor habe ich so gut in meinem Bivy geschlafen. Wahrscheinlich liegt es an der langen und anstrengenden Wanderung, aber auch an der warmen Nacht, in der die Temperatur nie unter 10 Grad gefallen ist. In Wildalpen ist keiner da um den Campingplatz zu bezahlen. Ich frage einen Karlsruher nach  nach einem. Blatt Papier und leihe mir ein Kugelschreiber bei den Polen von gestern aus. Dabei breche ich mir fast die Zunge, dass Wort Kugelschreiber auszusprechen. Lege 20 EUR in ein gefalteten Zetteln mit meinem Namen und schreibe eine Mail.

Ursprünglich hatte ich geplant, zur Sonnenschienhütte zu wandern. Doch aufgrund des ungemütlichen Wetters, des anstrengenden Aufstiegs und der Aussicht darauf, dass es eigentlich auf dem Nordalpenweg übermorgen weitergehen sollte, wo die Etappe in Eisenerz endet und weder ein Campingplatz noch eine günstige Unterkunft vorhanden sind, entschied ich mich dafür, AirBnBs und Hotels zu überprüfen. Zum Glück fand ich etwas Günstiges, das etwa 20 km westlich liegt und deutlich leichter zu erreichen ist.

Der Weg war trotz des Regens recht schön, und ab Hinterwildalpen änderte sich das Wetter. Die Sonne kam zum Vorschein, es wurde warm und der Aufstieg zum höchsten Punkt auf 1300 Metern war schweißtreibend, aber einfach. Die Belohnung war ein wunderschöner Ausblick von dort oben.

Ich übernachte in einem AirBnB in Gams , bei dem es nur eine Aussendusche gibt, die leider defekt ist. Für das Freibad war ich leider zu spät dran, und die Toilette befindet sich 100 Meter entfernt und hat nur ein winziges Waschbecken mit kaltem Wasser. Nun ja, so ist es eben wie in den Bergen, obwohl ich im Tal bin. Es gibt jedoch auch ein paar positive Aspekte: Ich kann mir etwas zu essen kochen, und der Preis ist relativ günstig.

Strecke und Fotos Folgen

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