Der Start in den Tag

Nachdem ich gestern die Wolfsberger Hütte ÖAV nicht erreicht habe, nehme ich mir vor, es heute gemütlicher anzugehen und nur die 4 Stunden bis zur Hütte zu laufen, mit der Option, vielleicht weiterzugehen. Ich schlafe lange und frühstücke erst um 07:30 Uhr. Ich sitze lange am Frühstückstisch im meiner Unterkunft , trinke 3 Tassen Kaffee und lausche dem Radiosender. In Kärnten findet ein Triathlon statt, eine tolle Werbung für die Region, da man dabei so viel von der Gegend sehen kann. In den Städten in den Tälern wird es heiß, am Berg ist es erträglich, was mir wichtig ist und ich mir merke.

Blog

Bevor ich richtig loslaufe, sitze ich eine weitere Stunde in der Sonne und schreibe meinen Blog. Dieser ist jetzt wieder aktuell. Mein Anspruch ist es, höchstens einen Tag versetzt zu schreiben. Ein Mangel an Internet, Strom und auch etwas Zeit haben dazu geführt, dass ich teilweise bis zu 4 Tage im Rückstand war. Ein paar diese Tage werde ich mehr aufholen können. Die vielen kürzeren Etappen, die ich in letzter Zeit eingelegt habe, um nicht einfach an der Gegend vorbeizurasen, sondern sie zu genießen und in Erinnerung zu behalten, haben mir dabei geholfen, genügend Zeit dafür zu finden. Auch mit dem Internet wurde es etwas besser, was für die Foto-Uploads existenziell ist. Deshalb gab es eine Zeit lang nur Texte, da mein Telekom-Tarif nicht immer Internet hat. Aber ab und zu gibt es dort Empfang, und mit 3 GB lassen sich zumindest die Texte dort abwickeln. Mein Tarif von holafly, der unbegrenztes Datenvolumen in der EU und der Schweiz beinhaltet, hat deutlich seltener Empfang. Vor allem in Städten und selten in den Bergen, und wenn doch, dann meistens zu langsam. Daher habe ich bei Hütten meistens nur sehr eingeschränktes Internet.

Die Wanderung

Die Wanderung war wirklich schön, eine unglaublich schöne Landschaft. Die meiste Zeit befand ich mich auf über 1800 Höhenmetern. Grünes Gras, Steine und ein paar weiße Schneefelder schufen eine besondere Szenerie. Es gab 4 Gipfel mit einem Kreuz, die alle leicht zu erreichen waren. In den Gipfelbüchern stehen viele Einträge von Kindern, die ihr erstes Gipfelkreuz erreicht haben. Dazu kam der Sonnenschein. Ich machte viele Pausen und genoss die Sonne. Ich bin froh, dass ich diesen Abschnitt nicht bereits gestern angehängt habe und heute den ganzen Tag Zeit hatte, ihn zu genießen. Am schönsten finde ich, dass ich nicht nur den Zirbitzkogel und die Hütte sehen kann, wo ich vor zwei Tagen angekommen bin, sondern auch den Weg, den ich gestern und heute gelaufen bin. Vielleicht hat auch die Sonne etwas dazu beigetragen, aber irgendwie ist diese Wanderung mindestens genauso spektakulär wie die Wanderung zum Bösenstein. Sie sind landschaftlich eigentlich zu unterschiedlich, um sie zu vergleichen, und daher kann ich nicht sagen, welche besser ist. Es sind viele Menschen unterwegs, und ich habe viel von meiner Reise erzählt und viele Fragen zu Motivation, Zeit, Ausrüstung und Schlafplätzen beantwortet. Der Tag kommt mir wie ein pefekter Sonntag vor, mit langem Schlafen, ausgiebigen Frühstück, Schönem Wetter und einem ausgedehnten Spaziergang.

Die Hütte und der Plan für morgen

Das Hüttenteam ist sehr nett. Ich bin der einzige Gast, und obwohl sie seit heute Morgen um 5 Uhr arbeiten und heute durch die vielen Besucher, aufgrund des freien Sonntags und des schönen Wetters, viel zu tun hatten, bekomme ich am Abend noch leckere Kräuterknödel mit Salat, die vielleicht die besten sind, die ich je gegessen habe. Morgen um sechs gibt es dann einen Kaffee, da morgen Nachmittag ein Gewitterrisiko besteht, breche ich im Vergleich zu heute ohne langes Frühstück auf. Der Eisenwurzenweg führt mich morgen in die Stadt Völkermarkt , und es gibt nur die Möglichkeit, in der Stadt ein Hotel zu nehmen oder weiterzulaufen und wild zu campen. Der aufmerksame Leser weiß genauso wie ich, wie die Entscheidung ausfällt.

gelaufende Kilometer :  1.408 km
überwundene Höhe: 30.768 Meter

Bilder:

360 Grad Gipfel Viedeo:

Link

Karte:

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