149. Tag: Geisterdörfer – Eine Reise in die Vergangenheit

Donnerstag, 14.09.2023
Heute geht es mir besser. Sicherheitshalber beschränke ich mich beim Frühstück auf ein paar Cracker und einen Keks. Statt Kaffee trinke ich Tee. Dennoch kaufe ich vorsichtshalber eine Tafel Schokolade und ein Stück kalte Pizza im Geschäft, für den Fall, dass der Hunger mich überkommt. Die Wanderung ist wirklich fantastisch, und ich freue mich, wieder auf dem GTA zu sein. Die Sonne strahlt, und der Wasserfall unter dem Ausgangspunkt Noasca zeigt sich im besten Licht. Gut ausgeruht und hochmotiviert geht es bergauf. Viele verlassene und vor allem verfallene Dörfer passiere ich. Die Natur erobert sich diese Orte nach und nach zurück. Sie wachsen zu. Einige Kirchen sind noch intakt, aber verschlossen. In einem Dorf ist sogar das Schulgebäude noch erhalten. Mat hat es mit einer Glastür ausgestattet. Man kann die alten Schulbänke sehen, und es ist kaum vorstellbar, dass hier einst reges Leben herrschte. Es gibt Wasser, aber keine Straße. Unvorstellbar, ein Dorf ohne Straße, aber mit einer Schule. Der Appetit überkommt mich heute schnell, und ich genieße das Stück Pizza.

An meinem Zielort Ceresole Reale ist die Refugio aus meinem Reiseführer geschlossen. Ich setze meinen Weg ins Dorf fort. Es gibt viele Hotels, aber fast alle sind geschlossen, da die Saison zu Ende geht. Die Touristeninformation schließt erst übermorgen und dort empfiehlt man mir eine andere Refugio am anderen Ende des Sees und ein Hotel nicht weit von hier. Ich überprüfe dies im Internet, und wie erwartet bietet die Refugio die günstigsten Preise. Beim Versuch anzurufen, erhalte ich jedoch keine Antwort und beschließe, die drei Kilometer am See entlang zu laufen. Der See beeindruckt mich mit seiner wunderschönen Farbe, obwohl ich die Landschaft nicht ganz so schön empfinde wie am letzten Stausee Bacino di San Giacomo. In der Refugio spricht ein junger Mann Englisch. Das Zimmer mit Seeblick und Halbpension kostet 52 EUR. Die Suche nach einer Unterkunft hat fast zwei Stunden gedauert. Das Abendessen ist reichhaltig und köstlich. Es fühlt sich an, als würde ich drei Hauptgänge essen. Ich bin so satt, dass nicht einmal ein Nachtisch Platz findet. Obwohl die Suche nach einer Unterkunft etwas Zeit raubend war, könnte der Tag kaum schöner verlaufen. So geht ein glücklicher und zufriedener Tag zu Ende.

42 % – geschafft Heute 1 Etappe nach Nizza gelaufen . Insgesamt 21 von 50 Etappen  bewältigt.

Fotos :

Karte:

Gesamtstrecke: 14787 m
Maximale Höhe: 2012 m
Minimale Höhe: 1074 m
Gesamtanstieg: 1199 m
Gesamtabstieg: -693 m
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