161. Tag: Sonne, Bier und Aussicht
Dienstag, 26. 09.2023
Heute begann mein Tag mit einem leichten Frühstück, das mit Marmelade und Weißbrot nicht ganz meinen Geschmack traf. Dennoch war der gute Kaffee ein rettender Genuss.
Heute führte mich meine Wanderung entlang des GTA (Grande Traversata delle Alpi) von Vallanov nach Rifugio Barbara Lowrie. Normalerweise begegnet man auf dem GTA nur wenigen Menschen, aber heute hat es viele Wanderer und Mountainbiker an – ich habe sicherlich 30 Personen gezählt. Das könnte daran liegen, dass sowohl am Start- als auch am Endpunkt Restaurants locken und dazwischen zwei einladende Schutzhütten zur Rast einladen. Diese Wanderung war vergleichsweise leicht und verlangte nicht allzu viel von mir ab. Sie fühlte sich eher wie ein erholsamer Sonntagsspaziergang an. Nach nur zwei Stunden entlang einer breiten Schlucht am Wasser erreichte ich die Refugio Jervis und war froh, denn der Hunger hatte mich fest im Griff. Die Refugio Jervis offenbarte sich landschaftlich als wahre Perle, mit einem atemberaubenden Blick auf ein Talbecken.
Leider konnten sie kein Sandwich anbieten, aber nach einem Versuch, ein „Panini“ zu bestellen, wurde mir ein köstliches, warmes Sandwich mit Salami und geschmolzenem Käse serviert. Ein perfekter Start für meine Wanderung!
Der Weg führte mich weiter zur nächsten Refugio, dem Refugio Barant. Der Wirt war ausgesprochen freundlich und teilte seine Reiseerlebnisse in Polen mit mir. Mir gefiel die schlichte Atmosphäre in dieser ehemaligen Kaserne, die der Wirt recht bescheiden führte. An der Tür stand in drei Sprachen: „Hier kannst du trinken, essen und schlafen.“ Die englische Version gefiel mir am besten (siehe Fotos). Hier traf ich auch auf eine andere Weitwanderin aus Italien, die eine Woche lang in der Region wanderte.
Besonders amüsant war die Begegnung mit drei deutschen Gästen, die zunächst Cola bestellen wollten, nur um zu erfahren, dass der Wirt nur Bier, eine Sorte Limonade oder Eistee anbietet. Diesen Verzicht auf übermäßige Auswahl fand ich großartig. Als sie dann nach Eis fragten, konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Eine Berghütte mit ein paar Solarpanels, wirklich?
Im Gästebuch hinterließ ich folgenden Eintrag: „Gutes Wetter, gute Sicht und kühles Bier. Es gibt nichts Besseres.“ Schade, dass ich bereits in der Rifugio Barbara Lowrie reserviert hatte, aber am Ziel schmeckte das Essen vorzüglich und eine heiße Dusche erwartete mich. Vielleicht war es also doch die richtige Entscheidung.
66 % – geschafft Heute 1 Etappe nach Nizza gelaufen . Insgesamt 33 von 50 Etappen bewältigt.
Fotos :
Karte:
Maximale Höhe: 2389 m
Minimale Höhe: 1171 m
Gesamtanstieg: 1393 m
Gesamtabstieg: -789 m